Gesundheitsblog Mai 2019
Darmkrebs – frühzeitig erkennen und behandeln
Sprechen Mediziner von Darmkrebs, so ist in der Regel eine Erkrankung im Dickdarm gemeint. Jedoch kann auch der Mastdarm, in seltenen Fällen der Dünndarm und After betroffen sein. Bei Frauen und Männern zählt Darmkrebs in Deutschland zu den häufigsten Krebserkrankungen, wird er frühzeitig erkannt, so sind die Heilungschancen jedoch gut. Teilweise ist Darmkrebs sogar mit lokal begrenzten Metastasen heilbar. Das Risiko an Darmkrebs zu erkranken steigt mit voranschreitendem Alter, meist ab dem 50. Lebensjahr.
Mögliche Hinweise ernst nehmen!
Da sich Darmkrebs schleichend über einen langen Zeitraum entwickelt, sind die Symptome anfänglich oft unspezifisch. Dies birgt eine tückische Verwechslungsgefahr mit harmlosen Beschwerden. Mögliche Hinweise können Bauchschmerzen oder veränderte Stuhlgewohnheiten und -frequenzen sein. Toilettengänge sind eventuell häufiger erforderlich oder weichen von der üblichen Tageszeit ab, die Betroffenen neigen zu Verstopfung oder Durchfällen. Ist der Stuhl sehr dunkel bis Schwarz oder enthält Blut, so kann dies ebenso auf eine Erkrankung hinweisen. Bei fortgeschrittenem Darmkrebs können Gewichtsverlust, Übelkeit und Appetitlosigkeit hinzukommen. Sofern Sie bei sich Symptome dieser Art feststellen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen
Diagnostik: endoskopische Darmspiegelung ist die sicherste Methode
Besteht der Verdacht auf eine Darmkrebserkrankung, werden verschiedene Untersuchungen zur Abklärung durchgeführt. Zu den wichtigsten Verfahren zählen dabei die Tastuntersuchung zur Überprüfung des Gewebes auf Veränderungen, die labormedizinische Untersuchung des Stuhls auf Blut und die vollständige oder abschnittsweise Spiegelung des Darms. Die sicherste Methode ist dabei eine endoskopische Darmspiegelung, bei der der gesamte Dickdarm mit Hilfe eines biegsamen Schlauches per Spiegel oder Miniaturkamera untersucht wird. Hierbei lassen sich gegebenenfalls auch direkt Proben von auffälligem Gewebe entnehmen (Biopsie), die anschließend im Labor auf Krebs untersucht werden.
Ist der Befund positiv, wird also eine Krebserkrankung festgestellt, folgen weitere Untersuchungen, um gegebenenfalls eine Ausbreitung des Tumors auf benachbartes Gewebe und Absiedelungen (Metastasen) in anderen Organen festzustellen. Dazu zählen Ultraschalluntersuchungen, die Computertomografie (CT) oder die Magnetresonanztomografie (MRT).
Therapieoptionen
Darmkrebs ist gut behandelbar und in vielen Fällen auch heilbar – vorausgesetzt, der Krebs wurde möglichst frühzeitig entdeckt. Auch, wenn kein Verdacht auf eine Erkrankung besteht, sollten Sie deshalb ab dem 50. Lebensjahr einmal jährlich eine Früherkennungsuntersuchung vornehmen lassen.
Sofern die Krankheit schon weiter fortgeschritten ist, geht es in der Therapie vor allem darum, den Krebs so weit wie möglich zu entfernen und seine Ausbreitung möglichst lange aufzuhalten. Es stehen dafür verschiedene Behandlungsverfahren zur Verfügung. Je nach Krankheitsstadium, Lage und Eigenschaften des Tumors entscheidet der behandelnde Arzt über eine Operation, Chemotherapie, Bestrahlung und/oder die Behandlung mit zielgerichteten Medikamenten. Eine Rolle spielen auch der Allgemeinzustand des Patienten, eventuelle Begleit- oder Vorerkrankungen sowie nach Möglichkeit die persönlichen Vorstellungen und Wünsche des Patienten.